Eine Vision vor dem Thron Gottes

Liebe Freunde, 

Ende November 2022 hatte ich den Eindruck, dass ich in einem Gebetszimmer unserer Wohnung übernachten sollte.

Es war schon nach Mitternacht, doch ich spürte deutlich, dass der Heilige Geist mir etwas zeigen wollte. Es dauerte nicht lange und er erhob meinen Geist über die Region Russland / Ukraine. Ich sah mächtige Kämpfe in der Himmelswelt zwischen den Hauptdämonen der Regionen. In meinem Geist nahm ich wahr, dass Gläubige diesen Kampf zwar beeinflussten, aber längst nicht so stark, wie es möglich gewesen wäre. Ein Wort kam mir in den Sinn: „Er gebietet Frieden den Nationen.1
Der Heilige Geist forderte mich heraus, genau dies zu tun. Mit noch etwas Unsicherheit, ob ich das wirklich tun dürfe, begann ich zu sprechen: „Ich gebiete Frieden!“ Kurze Zeit später nahm ich wahr, dass der Kampf tatsächlich abflaute. Mir war klar, wenn mehr Christen so beten („gebieten“) würden, hätte dies eine weit größere Auswirkung als alle Bittgebete um Frieden.


Unmittelbar danach wandelte sich das Bild. Ich war plötzlich über Deutschland. Ich sah, wie um dieses Land ein extrem großer geistlicher Kampf tobte, der mir von der Bedeutung noch wichtiger erschien als der Kampf über Russland und der Ukraine. Der Anführer der Gegenseite war Satan selbst. Er war wild entschlossen, dieses Land noch einmal zu kontrollieren, wie er es bereits vor vielen Jahrzehnten getan hatte. Und er stand vor dem Thron Gottes, um Deutschland zu fordern. Seine Erscheinung war furchteinflößend und mir war klar, dass die Pläne, die er für diese Nation (und dadurch für die Welt) hatte, extrem dunkel und böse waren2.

Doch dann sah ich auf der anderen Seite des Throns, dass auch dort gefordert wurde. Zu meiner Überraschung sah ich dort nicht Jesus persönlich, sondern eine Schar von Gläubigen, die Überwinder3 waren. Als ich darüber nachdachte und fragte, wie das so sein könne, sprach der HERR zu meinem Herzen. Er sagte mir: „Robert, das ist MEIN Wesen – das andere ist das Wesen des Feindes. Der Feind ist gekommen, um zu zerstören und auszulöschen. Er hat quasi seine Diener ‚aufgefressen‘, von ihrer Persönlichkeit ist nichts übrig. Deshalb siehst du keinen einzigen Menschen auf der bösen Seite vor dem Thron. Böse und irregeführte Menschen geben Satan zwar Macht und machen dadurch seinen Einflussbereich größer – aber der Einzige, der vor Gott erscheinen kann, um zu fordern, ist Satan selbst.
Ich dagegen bin gekommen, um wiederherzustellen und euch Anteil an MEINER Herrschaft zu geben, so wie es von Beginn der Schöpfung an geplant war. Mein größter Wunsch ist, dass jeder seine Persönlichkeit voll entfaltet. Deshalb siehst du hier Menschen, die in mir zur Reife gekommen sind und die Stellung vor Gott eingenommen haben, die ICH für sie erworben habe. Dies ist mein Plan für dich – und für jedes meiner Kinder!“
Das Wort des Herrn war sehr ermutigend und erfüllte mich innerhalb einer Sekunde mit großer Zuversicht, Freude und Dankbarkeit. Wie eindeutig sind doch die Machtverhältnisse im Himmel. Mein ganzes Sein wurde erfüllt von dem Wunsch, diese Botschaft der Hoffnung seinem Volk mitzuteilen.


Dann richtete ich meinen Blick auf die Schar der Überwinder. Es war keine allzu große Schar, doch ich spürte, dass ihr Gebet („Fordern“) ausreichte, die Forderung Satans quasi auszugleichen. Noch hatte sich die Waagschale nicht zu einer Seite geneigt. Ich spürte, dass es nun darauf ankam, welche Seite entscheidend gestärkt würde. Würde Satans Macht dadurch anwachsen, indem er noch mehr Menschen auf dieser Erde (in Deutschland) kontrollieren und ihre Persönlichkeit auslöschen konnte? Oder würden Gottes Kinder in die Reife kommen und endlich den Platz einnehmen, den Jesus für sie erworben hat?

„Alle Überwinder haben Glauben für ihre Nationen“, sagte der HERR. „Wenn es genügend Überwinder in einer Nation gibt, wird ihr Glaube ausreichen, um ihre ganze Nation zu mir zu ziehen.
‚Sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Nationen! Alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine gerechten Taten offenbar geworden sind (Offb. 15,3+4).‘
Mose hatte eine Salbung, seine Nation freizusetzen. Deshalb singt jeder Überwinder das Lied des Mose. Was ich in der Zeit Moses für Israel getan habe, soll kein Einzelfall bleiben. Israel bleibt mein ‚erstgeborener Sohn (2.Mose 4,22+23)‘, doch es sollen viele Nationen folgen! Dazu braucht es viele Überwinder!“


Zum letzten Mal wandelte sich das Bild. Plötzlich war ich IN der Schar der Überwinder und sah Paulus. Er war der einzige Mensch, den mich der Geist identifizieren ließ. Ich sah und hörte, wie er lautstark betete: „HERR, ich fordere Deutschland! HERR, ich fordere Deutschland. Ich fordere Deutschland für DEIN KÖNIGREICH!“
Obwohl die bisherige Vision schon stark und eindrücklich gewesen war, sprengte dieses Bild alles, was ich davor gesehen und gehört hatte, bei weitem. Ich wurde in meinem tiefsten Inneren davon ergriffen und seine Worte hallten in meinem Geist. Wenig später fing ich an, mit Paulus zu rufen: „HERR, ich fordere Deutschland! HERR, ich fordere Deutschland! Ich fordere Deutschland für DEIN KÖNIGREICH!“
Dann nahm ich wahr, wie die ganze Schar der Überwinder mit EINER STIMME laut rief und betete: „HERR, ich fordere Deutschland!“. Es war die Stimme Jesu IN den Gläubigen.
Stundenlang, und auch noch im Schlaf, betete ich weiter: „Herr, ich fordere Deutschland für DEIN KÖNIGREICH“.


Seit dieser Vision ist dieses Gebet in meinem Herzen, und meine tiefste Sehnsucht ist, dass es in die Herzen vieler anderer Gläubigen kommt.
Kein Diener des Feindes, ja nicht einmal der ranghöchste Satanist hat direkten Zugang zum Thron Gottes. Doch die Söhne Gottes haben Zugang zu dem Thron der Gnade, weil Jesus den Weg freigemacht hat. Deshalb lasst uns in diesen Tagen „mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe (Hebr. 4,16)“.
Ja, wir dürfen fordern – und wir müssen es sogar tun! Unser entschiedenes Gebet wird den Unterschied für Deutschland (und andere Länder) machen – oder eben nicht!

Es tobt ein Kampf um unsere Nationen. Satan, der Verführer der Nationen (Offb. 20,3) begehrt nach den Nationen, um sie zu zerstören und ihre Identität auszulöschen. Doch die Überwinder, im Geist des Mose und des Lammes, werden ganze Nationen aus der Knechtschaft herausrufen und in die Sohnschaft rufen.

Sie werden sprechen: „Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: ‚Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde.‘ (Psalm 2,7+8)“
Dies wird die Stimme des HERRN IN IHNEN sein.

Robert Stark, Dezember 2022

PS: Nach dieser Vision war mir klar, dass Psalm 2 die letzte Seite unseres prophetischen Kalenders für 2023 werden sollte. Ich habe ihn daher noch einmal neugestaltet. Psalm 110,3 „Aus dem Schoß der Morgenröte habe ich dich wie Tau gezeugt“ wurde zum Titelblatt. Psalm 2,8 „Fordere“ bildet das Abschlussblatt. Mögen diese beiden Psalmen das Jahr 2023 in besonderer Weise bestimmen!


  1. Sach. 9,10: Im Urtext steht hier das Wort DBR, das auch beim schöpferischen Handeln Gottes in 1.Mose 1 verwendet wird und daher zutreffend mit „anordnen“ oder „gebieten“ zu übersetzen ist.
  2. Natürlich sind alle Pläne des Feindes dunkel und böse. Trotzdem gibt es auch hier eine Abstufung.
  3. Die Überwinder („Sieger“) haben einen besonderen Stellenwert in der Offenbarung. Sie werden in jedem Sendschreiben (Offb. 2+3) und auch später besonders hervorgehoben (Offb 15,2; Offb 21,7). Nicht jeder Gläubige ist automatisch ein Überwinder, sondern er wird es, indem er spezifische Herausforderungen seiner Zeit besteht.

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