Gebet für EUROPA

Ich sah die junge EUROPA!

Einige Tage vor der Europawahl hatte ich eine Vision von Europa. Es war keine Vision von dem Kontinent, sondern ich sah Europa als Person!
Wir wissen alle, dass Gott die Nationen wie Menschen sieht und dass auch Nationen in der Ewigkeit sein werden (Offb 21,3; 22,2). Gleichzeitig gibt es im Weltgericht (Mt 25,31-46) bei der Wiederkunft Jesu eine klare Aussage, dass ganze Nationen in das Reich Gottes eingehen werden, andere in die Verdammnis kommen (V46).

Aber kann das auch für einen ganzen Kontinent gelten? Biblische Aussagen sind mir dazu nicht bekannt. Doch kurz vor der Wahl sah ich im Gebet sehr deutlich ein junges Mädchen und der Heilige Geist sprach zu mir: “Das ist Europa”.
Dieses Mädchen hatte eine eher zierliche, man könnte fast sagen “zerbrechliche” Gestalt und ich konnte erkennen, dass sie sehr sensibel war. Sie stand kurz vor bzw. am Anfang der Pubertät und ich konnte klar erkennen, dass die nächsten Jahre die entscheidenden werden würden. 

Entweder würde Europa in dem Selbst-Bewusstsein, wer sie ist, gut durch die kommende Zeit kommen – oder sie würde in dieser Zeit anfangen zu manipulieren, zu tricksen, sich auf falsche Reize verlassen und schließlich auch auf einen falschen (teuflischen) Liebhaber hereinfallen.
Der Schlüssel zu dem Ganzen war zweifelsohne die IDENTITÄT. Bei mangelnder Identität ist die Gefahr groß, dass das Falsche geschieht.

Der Heilige Geist sagte zu mir: “Bete, dass Europa STARK wird!” Das war kein Aufruf für irgendetwas politisches, aber ich wusste, dass es auch die richtige Politik braucht.


Die Hure Babylon?

Dann fragte mich der Heilige Geist: “Wie denkst du, dass sich ein junges Mädchen fühlt, wenn ständig über ihr ausgesprochen wird, dass sie eine Hure ist?”
Leider gibt es viele Christen, die glauben, dass die EU die Hure Babylon ist! Es gibt sogar eine ganze Bewegung, die aus diesem Grund für einen harten Brexit ist und jede Verbindung zur EU abbrechen will!

Der Heilige Geist machte mir aber klar deutlich, dass momentan längst nichts entschieden ist. In der Tat: Es gibt die Möglichkeit, dass sich die EU in Richtung Hure und Babylon entwickelt. Aber es gibt auch die andere Möglichkeit: EUROPA findet seine wahre Identität und entwickelt sich in Richtung Braut von Jesus!
Ich sah beide Möglichkeiten: eine erstrahlende Schönheit nach der Pubertät, die ihrem richtigen Bräutigam begegnet – oder eine verführte, sehr dunkle Gestalt, die alles Gute vergessen hat.

Die kommende Zeit ist so wichtig wie noch nie – und damit das Gebet zentral. Aber wir müssen im Glauben beten. Wie sollen wir effektiv für Europa beten können, wenn wir bereits glauben, dass es dunkel wird? Dann wäre Auswandern die einzig richtige Konsequenz …

Viele von euch kennen den Mythos von der griechischen Sagengestalt Europa, die von Zeus entführt und von ihm vergewaltigt wird. In der Tat hat meine Vision in der dunklen Richtung manche Parallelen zu der Sage. Es gibt jedoch noch eine andere Herleitung von Europa, die die wenigsten kennen. Es ist einfach die wörtliche Auslegung von EUROPA, das von EURYS und OPS (beides griechisch) kommt. Dies bedeutet weite Sicht, oder ein Land mit einer großen Weite. Diese Wortbedeutung ist das ursprüngliche, nicht der griechische Mythos!

Diese Bedeutung ähnelt für mich sehr der biblischen Verheißung von 2.Mose 3, wo Gott sagt, dass er für Israel “ein gutes und weites Land, ein Land, darin Milch und Honig fließt” hat. Beides ist möglich: Europa kann ein gutes weites / offenes Land werden, wo es für Menschen gut ist darin zu leben – oder es kann von dämonischen Mächten “vergewaltigt” werden und total finster werden.
Was geschieht ist nicht vorherbestimmt – sondern die Gemeinde Jesu wird es letztlich durch IHRE HINGABE entscheiden. 
Wir können dieses wunderbare Mädchen EUROPA STÄRKEN!


Noch einmal in Österreich

Durch diese Vision wurde uns schnell klar, dass unser Auftrag in Österreich noch nicht abgeschlossen ist. Aus Österreich soll GUTES kommen, das ganz Europa berühren und stärken soll.
Daher starten wir zu Pfingsten nochmals eine Tour in die Alpenrepublik. Wir wollen auch Lindas Eindruck in ihrer Vision über Europa aufgreifen, dass “Deutschland Österreich die Hand reichen soll”. 

Wir werden noch einmal an den Attersee fahren und dann am Dienstag weiter an den Neusiedler See. Auch dieser See scheint uns strategisch bedeutsam und es ist Zeit, dass mächtige und starke Engel der Erweckung dort herabkommen.
Was wir vorher nicht wussten ist, dass nahezu zeitgleich (ab Donnerstag) “Awakening Europe” in Wien stattfindet – genial!
Wir hoffen und beten, dass Österreich nun eine starke Heimsuchung Gottes erlebt und seine geistliche Entwicklung ganz Europa beeinflusst.


München

Am nächsten Wochenende (15+16.6.) sind wir dann wieder in München.
Ich glaube, es ist kein Zufall, dass die Reihenfolge genau anders herum ist wie im April in der Osterwoche. Von Österreich muss etwas Frisches nach Deutschland hineinkommen und insbesondere auch München berühren. Möge diese Stadt das Richtige annehmen und das Falsche ablehnen – nicht umgekehrt!


Praktische politische Aspekte

Nach den Europawahlen geht es nun auch um die Besetzung der höchsten europäischen Ämter, insbesondere des Kommissionschefs. Von den drei aussichtsreichsten Kandidaten (Manfred Weber, CSU/EVP; Frans Timmermanns, SPD/SPE; Margrethe Vestager FDP/ALDE) kann man nur bei Manfred Weber christliche Wurzeln erkennen. Leider wird er derzeit von Emmanuel Macron abgelehnt. Doch nachdem die EVP wiederum stärkste Fraktion im Europaparlament geworden ist, gibt es nach wie vor Chancen für ihn. Weber sieht sich als “Brückenbauer” – wahrlich eine Beschreibung derjenigen Aufgabe, die in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle spielen wird. Ich glaube, dass es gut ist, wenn wir für ihn als künftigen Kommissionschef beten.

Europa ist momentan von zwei Strömungen bedroht:
1) Die eher radikal rechts-konservativen Gruppierungen, die die Nationalstaaten als alleinigen Weg sehen und teilweise einen Austritt wie den Brexit wollen.
2) Es gibt aber auch eine andere (eher linke) Strömung, die letztlich die “Vereinigten Staaten von Europa” möchte und wiederum den Nationalstaaten wenig oder kaum mehr Beachtung schenken will und diese quasi dominiert.

In meinem Gebet für Europa konnte ich klar wahrnehmen, dass BEIDE Richtungen letztendlich die “Europa” schwächen, auch wenn sie anderes von sich behaupten mögen. Europa ist ein besonderer, einzigartiger Kontinent, den man nicht mit anderen vergleichen kann oder darf. Die große Herausforderung, dass so viele Nationalstaaten in Frieden und Wohlstand miteinander leben sollen, ist groß – aber wenn die “Europa” groß und stark wird, dann wird es geschehen und auch das richtige politische System, um dies umzusetzen, gefunden werden.

Lasst uns gerade in dieser Zeit (weiter) dafür beten, dass EUROPA gestärkt wird. 

Robert & Mirjam

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